Diese Fortbildung soll Kolleg:innen dazu ermutigen, die psychosoziale Dimension, welche das Kommunikationsverhalten häufig stark mitbestimmt, nicht auszuklammern, sondern bewusst in die Aphasietherapie zu integrieren. Es werden therapeutische Prinzipien und Vorgehensweisen praktisch vermittelt, mithilfe derer Menschen mit chronischer Aphasie aus dem Hilflosigkeits-Zirkel ausbrechen und zu neuen Denk- und Verhaltensweisen hingeführt werden können. Dadurch erleben sie, wie sie ihren Emotionen nicht mehr ausgeliefert sind, sondern diese wieder selbst beeinflussen können.

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Die Anwendung der ICF rückt die Forderung nach einer teilhabeorientierten Aphasietherapie zunehmend in den Vordergrund. Doch wie können Zielfindung, Diagnostik und Aphasietherapie tatsächlich konsequent teilhabeorientiert gestaltet werden? Ruth Fischer führt die Teilnehmer:innen mit einer praxisbezogenen Schritt-für-Schritt-Anleitung von der partizipativen Zielfindung über eine Beobachtung der Alltagsaktivitäten zur aktivitätsorientierten Aphasietherapie nach evidenzbasierten Therapieprinzipien. Es werden zahlreiche Diagnostikverfahren, Therapieansätze und Materialien vorgestellt, die den Transfer in den Alltag unterstützen. Ergänzend zu dieser Fortbildung kann ein zusätzlicher Vertiefungstag gebucht werden.

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Aphasietherapie ist häufig auf geeignete therapeutische Hilfen fokussiert. Diese werden von Menschen mit Aphasie jedoch nicht nur als Unterstützung erlebt, sondern indirekt auch als Bestätigung, es (noch) nicht alleine zu können. Diese Fortbildung zeigt einen anderen Weg: In einer Strategie-zentrierten Sprachtherapie wird nicht die korrekte Äußerung und auch nicht die Hilfestellung der Therapeutin, sondern der eigenständige Weg der Patient:innen zur Äußerung fokussiert – durch Finden und Anwenden geeigneter und individuell angepasster Strategien. Dadurch erleben die Patient:innen den Therapieerfolg als ihre eigene Problemlösung und die Sprachtherapie als einen Weg zu mehr Selbstwirksamkeit.

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Durch eine akustische Analyse mit gezieltem auditiven und visuellen Feedback können Phänomene wie überhastetes Sprechen oder Sprechanstrengung objektiviert und dadurch für Patient:in und Therapeut:in besser vermittelt und verstanden werden. In unserem Seminar stellen wir anhand von konkreten Fallbeispielen und praktischen Übungen das kostenlose Programm Praat vor, welches sich sehr gut für die objektive Messung von Parametern wie Sprechtempo, Stimmqualität, Lautstärke oder Tonhöhe eignet, aber auch dafür, den Patient:innen ein objektives und gezieltes, akustisch-visuelles Feedback in der Behandlung zu geben.

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Basierend auf dem phonetischen Wissen der Lauterzeugung und vielen Jahren intensiver, praktischer Arbeit mit sprechapraktischen Patienten haben wir einen eigenen, in sich schlüssigen Therapieansatz entwickelt, der dabei hilft, die zugrundeliegenden Hauptprobleme bei Sprechapraxie, nämlich das Fehlen der Klangvorstellung und -speicherung sowie der Artikulationsplanung, besser zu verstehen und genau da therapeutisch anzusetzen. Daraus leitet sich auch sein Name ab: KLang und Artikulation Planen = Therapie KLAPT! Der Ansatz eignet sich für Patienten aller sprechapraktischen Schweregrade und auch für Patienten mit kognitiven Störungen, da er sehr intuitiv funktioniert – klappt eben!

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