Sprachtherapeut:innen sind in der Behandlung neurologischer Patient:innen mit vielfältigen kognitiven Defiziten konfrontiert. Aufmerksamkeitsstörungen haben dabei eine besonders hohe Alltagsrelevanz, da alles Handeln und Tun ein gewisses Maß an Aufmerksamkeitskapazität voraussetzt. Umgekehrt stellen intakte Aufmerksamkeitsleistungen ein großes Kompensationspotential für Störungen in anderen Leistungsbereichen dar.
Einer differenzierten Diagnostik kommt dabei in der Neuropsychologie eine große Bedeutung zu und soll daher, gerade auch in der Betrachtung aphasisch beeinträchtigter Patient:innen beleuchtet werden. Auf eine spezifische Diagnostik folgt eine spezifische und möglichst hochfrequente Therapie. Hierbei werden verschiedene stimulierende, meist PC-gestützte Maßnahmen als auch kompensatorische Methoden vorgestellt. Grundlage sind die aktuellen Leitlinien der GNP/DGN.
Das Seminar ist Teil einer Reihe von Fortbildungsangeboten zur Behandlung kognitiver Störungen bei neurologischer Grunderkrankung. Die Teilnehmer:innen erhalten Einblicke in neuropsychologische Grundlagen, die für ihre sprachtherapeutische Arbeit relevant sind.